Dominik
lerne ich vor dem Kiosk einer öffentlichen
Badestelle kennen. Unter
seinem Arm trägt er das Buch Der
Archipel Gulag von
Alexander Solschenizyn, das seine Zeit im
sowejtischen
Arbeitslager schildert. Dominik ist
fasziniert davon, dass das Buch
auf wahren Begebenheiten beruht. Seit er
einem amerikanischen
Literaturprofessor folgt, hat er das Lesen
für sich entdeckt; vor
allem die russischen Autoren begeistern ihn.
Aber Dominik
hat niemanden,
mit dem er über seine Liebe für Literatur
reden kann. Er träumt davon, seinen
Hauptschulabschluß noch
einmal mit Bestnote zu wiederholen und eines
Tages als
Übersetzer für Literatur zu arbeiten.